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  • mariannemaas

Hundefitness, Gedanken zu dieser "neuen Sportart"

In letzter Zeit schiessen die Kurse und Workshops zur Hundefitness überall aus dem Boden. Eine Tendenz, die durchaus kritisch zu sehen ist!

Es stellt sich hier zu allererst die Frage, gehört die Hundefitness in den Bereich des Hundetrainings oder in den Bereich der Physiotherapie? Ideal wäre natürlich , dass der Fitnesstrainer beides könnte. ( leider gibt es jetzt auch Fitnesstrainer, die weder das eine noch das andere sind ) Im Internet sieht man aber leider eher Fotos und Filme, die nicht beides berücksichtigen. Der Trainer weiß zwar, wie er ein Training gestaltet, hat aber wenig Ahnung von Physiologie oder Anatomie. Fitnesstraining ist eben nicht nur das Klettern über bunte Bälle. Und der Ergeiz, möglichst viele Bälle oder möglichst große Bälle zu besteigen, hat mit gesunder Fitness leider nichts zu tun . Der „Nur-Physiotherapeut “ hat dafür wenig Ahnung von der Gestaltung einer Trainingseinheit, der Motivation von Hundeteams etc. Das führt im schlimmsten Fall zu Langeweile der Teams, schadet aber dem Hund nicht wirklich. Kritischer sehe ich die Fitnesskurse von Physiotherapeutischen Laien. Angefangen mit der Beurteilung eines Gangbildes fehlen dort Grundkenntnisse, die die angebotenen Fitnesskurse in ein sehr kritisches Licht stellen. Fitness muss sehr genau auf den Hund abgestimmt werden, dabei sind natürlich Vorerkrankungen, Alter, Rasse, Größe dringend zu berücksichtigen.



Hundefitness Hundeturnen
kleiner Hund auf großem Ball!, weniger ist oft mehr

Es ist auch wichtig mit dem Hundehalter über einen Trainingsplan nachzudenke, dieser sollte sehr genau die Übungen beschreiben, inklusive der Höhen und Anzahl der durchzuführenden Übungen. Ein Workshop von 1,5 Stunden kann dem absolut nicht gerecht werden. Es kann nur schwer möglich sein, hier mehreren Hunden gleichzeitig gerecht zu werden. Fitnesstraining unterscheidet sich da grundsätzlich von einem normalen Hundetraining.. Nun könnte man sagen, diese Kurse sind ja nur für „gesunde“ Hunde. Da stellt sich wiederum die Frage, was ist gesund, wer beurteilt das. Weiter frage ich mich, warum ich einen Fitnesskurse belegen soll mit einem gesunden Hund? was übe ich da? Koordination, Balance, Konzentration? auch da ist es wichtig zu wissen, was ich einem Hund zumuten kann. Ein falscher Sprung oder ein Abrutschen reicht, um ein Knie kaputt zu bekommen . Auch hier bin ich der Überzeugung, dass ein Gruppentraining sehr schwer zu gestalten ist. Vergleichbar mit dem Geräteturnen in der Schule. Fazit: schaut genau hin, wenn ihr Fitnesskurse bucht! Wenn es dem Hund etwas bringen soll, bitte schaut euch an wer den Kurs macht, was für eine Vorbildung ist da. Steht der Trainer alleine auf dem Platz oder im Wald? Wieviele Teams nehmen maximal daran teil, wie ist die Gruppenzusammenstellung? Und dann fragt euch ob ein interessant gestalteter Waldspaziergang nicht allen besser tut?

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